Die Intensität, mit der die mittlerweile 18 Nachbarschaften das Lippedorf Ahsen für ein anstehendes Schützenfest schmücken, hat Vorbildcharakter für viele Feste in der Region und zeichnet die Ahsener besonders aus. Dabei haben die Gespräche unter den Nachbarn in den Wochen vor dem Fest besondere soziale Bedeutung gewonnen. Nichts kann die Schmuckaktivitäten besser ausdrücken, als der folgende Bilderreigen. Zur Historie sei jedoch kurz berichtet. Der Wirt des „Lippehofes“ (Gaststätte Schneider-Pieper), Clemens Pieper, war im Jahr 1964 einer der ersten, der das Dorf über die Begrüßungsschilder am Dorfeingang hinaus, mit einem Transparent schmückte.
Außerhalb der Schützentradition bekam Ahsen seinen ersten Bogen zum Jahreswechsel 1974/1975. Nach der Eingemeindung Ahsens zur Stadt Datteln sollte die Gartenstraße in Kampstraße umbenannt werden. Das passte einigen Anwohnern von Ahsens „ältester Asphaltstraße“ jedoch nicht. Auf Initiative insbesondere von Heinz-Günther Langkamp und Heinz Schmülling wurden die Anwohner mobilisiert. Ein gemeinsamer Antrag an den Rat der Stadt Datteln, die Straße aus dem plattdeutsch überlieferten doch „Reppenort“ zu nennen, fand eine breite politische Mehrheit. Zum Jahreswechsel gab es nicht nur eine große Feier für den neuen „alten“ Straßennamen, sondern am Eingang der Sackgasse auch einen festlich geschmückten Bogen. Dieser Bogen wird bis heute zu jedem Schützenfest wieder aufgestellt. 1980 kam dann mit dem ersten „Ritterturm“, wiederum auf Initiative der Familie Pieper, zum 250-jährigen Jubiläum der Gilde die „Kleine Lippestraße“ dazu. Von da an wuchs der Dorfschmuck beständig, wie die folgenden Bilder zeigen.